Kinder, Kinder - was für zwei Tage und Nächte liegen hinter uns!
Eigentlich hatten wir ja noch garnicht damit gerechnet, dass unsere Mietzemaus werfen würde, sondern hatten ihr noch mindestens 1-2 Wochen gegeben. Da sie ja einige Wochen verschwunden war, konnten wir kein Datum errechnen und orientierten und an ihrem Bäuchlein, dass bis jetzt noch sehr unauffällig war.
Doch vorgesternmittag wurde die werdende Mama plötzlich sehr unruhig und suchte unsere Nähe. Sie maunzte eine Menge und wollte ganz viel kuscheln. Dann gingen sehr rasch die Wehen los.
Wir holten den Wurfkorb, bereiteten alles vor und lasen noch ein bisschen im Katzenbuch von meiner Großen. Wir fragten uns, ob wir die Katze besser allein und in Ruhe gebären lassen sollten, aber das war unserer Mietze garnicht recht. Sie wollte, dass wir bei ihr waren und sie begleiteten. Das fand ich sehr rührend (denn ich selbst bin eher eine Alleingebärende. ;-)
Und dann ging es auch schon los. Das erste Kätzchen zeigte seine Beinchen und schwups! kam der ganze kleine 'Wurm' zum Vorschein. Die Kinder waren ganz aus dem Häuschen und ich musste sie immer wieder erinnern, dass wir möglichst leise sein müssen.
Mietze kümmerte sich ganz wunderbar um ihr Baby und wir warteten gespannt, wie viele noch folgen würden. Ich schätzte, dass es höchstens noch 1-2 sein konnten, da sie kaum Bauch gehabt hatte.
Doch nichts passierte. Zwei Stunden vergingen und kein Baby kam zum Vorschein. Ich wusste, dass die Geburt eigentlich noch nicht vorüber war, denn ich hatte in ihrem Bauch Bewegungen gespürt. Also riefen wir die Tierärztin, die 5 Minuten von hier ihre Praxis hat.
Sie untersuchte die frischgebackene Mama, die wohlig schnurrte und sich räkelte; alles war in Ordnung mit ihr - aber die Wehentätigkeit hatte sich eingestellt. Wir gaben Mietze noch 1 Stunde, dann sollten wir in die Praxis kommen.
Und so geschah es dann. Wir waren inzwischen alle so angespannt und nervös, dass meine Große in der Arztpraxis in Tränen ausbrach, als man uns sagte, die anderen Babys müssten mit Kaiserschnitt geholt werden. Und ich muss gestehen, dass ich auch einen dicken Kloß im Hals hatte - denn so eine OP ist bei einer schwangeren Katze nicht ungefährlich, weil die Arterien geweitet sind und es zu lebensgefährlichen Blutungen kommen kann.
Aber wir mussten etwas unternehmen, und dies schien uns die sicherste Alternative.
Zwei Stunden später erhielten wir dann zu Hause den erlösenden Anruf, der Katze ginge es gut und dem Welpen ebenso. Es war ein kleines Mädchen. Größer als ihr Bruder und mit einem kräftigen Organ gesegnet, dass ununterbrochen schrie (Schock durch den Kaiserschnitt?).
Abends nach 21 Uhr musste ich die Katze dann doch noch vom Tierarzt nach Hause holen, weil sie dort sehr gestresst war und ihre Kinder nicht säugen konnte. Sie wollte Heim! Und hier wieder angekommen, entspannte sie sich sofort, gurrte und legte sich auf die Seite, um ihre Zitzen zu zeigen. Doch die Kleinen waren zu aufgeregt, um zu trinken. Das Mädchen schrie immernoch unaufhörlich - selbst die Flasche nahm sie nicht an. Der Junge wirkte schlapp und mickrig und wir machten uns Sorgen, ob er überhaupt durchkommen würde. Wir ließen Mietze mit ihren Babys allein und vertrauten darauf, dass die Natur schon ihren Weg gehen würde.
Am nächsten Tag waren die zwei kleinen Knäuel dicht an Mutters Bauch gekuschelt und schlummerten.
Kittie, das dunkle Mädchen, trinkt inzwischen ganz gut an den Zitzen. Bei Paulchen, dem orangenen Katerchen, sind wir uns nicht so sicher. Er wiegt 10g weniger als seine Schwester, und wir haben ihn noch nicht wirklich säugen sehen. Aber er beschwert sich auch nicht, so dass wir glauben, dass er vielleicht doch hier und dort einen Schluck genommen hat. :-) Trotzdem geben wir ihm zweimal am Tag ein bisschen Extra mit dem Fläschchen, weil er es gut gebrauchen kann; nur, um Nummer sicher zu gehen.
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