Wir haben heute "All Hallows' Eve" gefeiert. Es war das erste Mal und hat uns viel Spaß gemacht!
Wir haben 'Corn Bread' gebacken und dazu Chicken Nuggets in Geister-, Kürbis- und Fledermausform gegessen und natürlich gab es Kürbis als Beilage.
Abends haben sich die Kinder verkleidet und sind mit Freunden durch die Straßen gezogen, um an den Haustüren ihr selbstausgedachtes Gedicht aufzusagen (und natürlich Süßigkeiten geschenkt zu bekommen! ;-)
Wir haben auch ein bisschen über den Brauch nachgedacht und einiges herausgefunden. Zum Beispiel, dass er eigentlich nicht ursprünglich amerikanisch ist, sondern erst im 19.Jahrhundert durch irische und schottische Einwanderer in Amerika verbreitet wurde.
Und die Legende mit dem Kürbis (der eigentlich eine Rübe war) lautete ungefähr so:
"Der Brauch, Kürbisse zum Halloween-Fest aufzustellen, stammt aus Irland, dem Mutterland von Halloween. Dort lebte der Sage nach der Bösewicht Jack Oldfield. Dieser fing durch eine List den Teufel ein und wollte ihn nur freilassen, wenn er Jack O fortan nicht mehr in die Quere kommen würde. Nach Jacks Tod kam er aufgrund seiner Taten nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack natürlich nicht, da er ja den Teufel betrogen hatte. Doch der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit Jack damit durch das Dunkel wandern könne. Der Ursprung des beleuchteten Kürbisses war demnach eigentlich eine beleuchtete Rübe, doch da in den USA Kürbisse in großen Mengen zur Verfügung standen, höhlte man stattdessen einen Kürbis aus. Dieser Kürbis war seither als Jack O’Lantern bekannt. Um böse Geister abzuschrecken, schnitt man Fratzen in Kürbisse, die vor dem Haus den Hof beleuchteten."Quelle: Wikipedia
Auch in Deutschland gibt es eine sehr alte Rübengeister-Tradition, die sehr an Halloween erinnert:
Quelle: Kidsweb.de
"Rübengeister haben in vielen deutschen Regionen eine lange Tradition. Seit jeher wird im Spätherbst aus den harten Zucker-, Runkel- oder Steckrüben ein „Geistle“, „Rubebötz“ oder „Flenntippel“ geschnitzt. Die ausgehöhlten Rüben, mit ihren schaurig schönen Fratzen, werden von den Kindern, beim Rübengeisterumzug im oberschwäbischen Bad Buchau, auf Stecken durch die Stadt getragen. In der Lausitz stellt man den „Flenntippel“ in den Vorgarten des Nachbarn und erheischt so Süßigkeiten.
In Ostfriesland war es früher Brauch, im November zum Martinisingen mit „Kipkapköögels“ von Haus zu Haus zu ziehen. Mit kleinen Gedichten oder Sprüchen, bettelten die Kinder der armen Bevölkerung um Lebensmittel und Gaben für den Wintervorrat der Familie. Das „Räbelichtli“, wie der Rübengeist in der Schweiz und im Schwarzwald genannt wird, sollte, wie viele andere Bräuche rund um das Licht, die dunkle Jahreszeit erhellen. Aber auch dunkle, unheimliche Gestalten und böse Geister vertreiben.
Heute ist es Brauch den Kindern Süßigkeiten zu geben und auch viele Reime, Lieder und Gedichte sind leider auf der Strecke geblieben. Die Rübenlaterne ist vielerorts dem Kürbislicht gewichen. Nicht nur, weil die Rübe in den ländlichen Gebieten an Bedeutung verloren hat, sondern vor allem, weil sich der Kürbis viel leichter aushöhlen lässt.
Außerdem ist ein so ein Gemüsekürbis viel größer als eine Kohlrübe und sieht hübscher aus. Das hat wohl auch die irischen Einwanderer in Amerika dazu veranlasst, statt der traditionellen Rübe, einen Kürbis an Halloween auszuhöhlen.
Auch Kürbisfeste haben eine lange Tradition und haben nicht immer etwas mit Halloween zu tun. Vielmehr fallen sie in die Erntedankzeit. Der farbenfrohe Kürbis lädt mit seiner Vielfalt an Sorten und Verwendungsmöglichkeiten regelrecht zum Feiern ein."