Songbirds ... a family blogs!

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Dienstag, 6. Mai 2014

In die Natur


Wenn ich an meine Kindheit denke, erinnere ich mich zuerst daran, dass ich sehr viel draußen gespielt habe. Während meiner Vorschulzeit, die ich nicht im Kindergarten verbrachte, war ich oft in dem kleinen Park um die Ecke, spielte im Gebüsch und auf den Bäumen, und lebte in meiner ganz eigenen, magischen Welt.
Ab und zu schwelge ich in diesen Erinnerungen - vor allem wenn es mir nicht so gut geht oder ich gestresst bin, dann fangen mich diese Gedanken auf, bringen mir bunte Bilder von unbeschwerten, endlosen Tagen, den Duft von kindlichen Abenteuern in der Natur.

Ich liebte die Natur. Ich sammelte Schneckenhäuser, ließ behaarte Raupen über meine Hand laufen und zählte die Punkte auf den Marienkäfern. Im Wald hielt ich Ausschau nach Eichhörnchen, aber auch nach Zwergen, an die ich eine ganze Weile fest glaubte. Im Herbst sammelte ich Blätter und Buchäckern und Kastanien, und im Frühling erfreute ich mich an den Narzissen und Krokussen und all dem sprießenden Grün. Im Sommer konnte ich es nicht erwarten, endlich barfuß zu laufen, am Bach zu spielen, in den Bäumen zu klettern, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein, und mir abends am Eiswagen für 50 Pfennig eine Kugel Eis zu kaufen. Und im Winter? Nun, wenn es kalt genug war, waren wir garantiert auf dem Dorfteich beim Schlittschuhlaufen zu finden, oder bei Schnee mit dem Schlitten am Rodelberg.  Wir bauten Schneemänner und gingen mit dem Hund lange Touren durch die weiße Landschaft.


Auch als Jugendliche (und auch heute noch) war die Natur mein liebster Zufluchtsort. Hier fühlte und fühle ich mich ganz geborgen, ganz in mir selbst und verbunden mit allem. Die Natur ist heilsam.

Meine Kinder lieben es ebenfalls, draußen zu sein und dieses gewisse Gefühl von Freiheit zu erhaschen.
Und dabei ist es egal, ob man auf dem Land oder in der Stadt lebt, einen eigenen Garten hat, oder nicht.
Die ersten Jahre wohnten wir in einem Mehrfamilienhaus in der Stadt, und hinter dem Haus befand sich 'nur' ein Stück Rasen zum Wäscheaufhängen. Aber das war nicht schlimm, denn wir waren kreativ und auch nicht faul:  wir fanden ein paar tolle Oasen, wo die Kinder ganz frei herumtollen und spielen und entdecken konnten.  Sei es ein Stück Wald, ein Park, ein See, ein Bach.


Es gibt umfangreiche Studien darüber, wie gut uns unbeschwerte Zeit in der Natur tut und welche positiven Auswirkungen das Spielen im Grünen für die Entwicklung unserer Kinder hat.
Zum Beispiel erhöht sich die Beobachtungsgabe, Aufnahmefähigkeit und Kreativität.
Stress wird abgebaut und die Fähigkeit, sich mit Misserfolgen auseinander zu setzen, erhöht sich.
Kommunikation und Sprache werden ausgebaut und der Sinn für Gemeinschaft gefördert.
Körperliche Sicherheit wird entwickelt und motorische Fähigkeiten vertieft.

Research on connecting with nature
Kinder brauchen Matsch! 
10 reasons why kids should play outside 

Aber auch die spirituelle Verbundenheit mit der Natur wird be- und gelebt, wenn Kinder (oder allgemein wir Menschen) Zeit haben, draußen zu sein, zu erkunden, zu spielen, und die Möglichkeit haben, in Beziehung zur Pflanzen- und Tierwelt zu sein.

Playing outside could make kids more spiritual 




7 Kommentare:

  1. Ich habe ähnliche Kindheitserinnerungen und bin froh, dass meine Kinder auch viel Zeit in der Natur verbringen konnten. Jetzt, mit 18 und 15 Jahren, haben sie ganz andere Interessen, aber ich bin sicher später als Erwachsene wenden sie sich dann auch wieder gerne den Wäldern und Wiesen zu, so war es auch bei mir.
    Auch heute gibt es für mich nichts Schöneres, als den Tag mit einem Spaziergang mit dem Hund im kleinen Wäldchen hinterm Haus zu beginnen, gerade jetzt im Mai gibt es täglich etwas Neues zu beobachten - Blumen, Gräser, allerlei das fleucht und kreucht... :)

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    1. Ja, das hört sich nach einem schönen Tagesanfang an. :-)

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  2. Liebe Sarah,
    ich war auch immer gerne draußen und bin es heute noch, bei Wind und Wetter ! Die Kinder auch, mein Mann leider nicht so, kannte es aber auch nicht so von früher-schade ! Nach der Schule oder Kiga sind wir früher direkt raus, haben uns getroffen (ohne zu telefonieren, man hat einfach geschellt;-), sind durch Wiesen gestrichen und haben in der Matsche gespielt.....Heute bin ich immer erstaunt, wie wenig Kinder man doch draußen sieht und auch die Spielplätze sind meist leer (das waren sie schon als meine Beiden noch klein waren)....wir waren immer gerne draußen und wenn ich überlege wieviele Kilometer ich mit dem Kinderwagen gemacht haben...:-)
    Liebe Grüße,
    Deine Birgit

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    1. Ich erinnere mich daran. Vor allem unsere Eltern haben sich nie abgesprochen, so wie ich es heute kenne. Wir sind einfach vorbeigefahren und haben geklingelt. "Kannst du spiiieeeln?"

      Ja, stimmt, die vielen Kilometer mit dem Wagen (oder dem Doppel-Kinderanhänger für's Fahrrad) werde ich nie vergessen - und später war es Tragetuch + Wagen + Laufrad, haha! :-)

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  3. Eure Katze/Kater? sieht aus wie unser Kater. Ich dachte eben ich schau nicht richtig, die Augen genau wie seine <3 Auch die Fellschattierungen sind sich so ähnlich. Wahnsinn.

    Liebste Grüße Marie

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    1. :-) Tatsächlich? Ist er auch so phlegmatisch? Wir haben noch eine kleine Katze mit Schildpatt-Fell und goldbraunen Augen. Sie ist die Tochter von der großen Mietze, sieht ihr aber überhaupt nicht ähnlich.

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  4. Sehr schöner Beitrag! :-)
    Auch ich liebe die Natur (immer noch) und erinnere mich gern daran, wie mein Papa immer mit uns im Wald o.ä. war... :-)

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