Es hat ein Weilchen gedauert, diese neue Freiheit anzunehmen. Gerade meine Schulkind-Tochter hatte einige Tage arge Schwierigkeiten, weil sie garnicht mehr wusste, was sie mit sich anfangen sollte. Unruhig lief sie ständig umher, langweilte sich, konnte und wollte sich nicht mit sich selbst auseinandersetzen und quängelte herum.
Wo war ihre Kreativität hin, die früher so selbstverständlich zu ihr gehörte??
Wieso war sie so ruhelos? Warum konnte sie sich auf nichts einlassen?
Fast hatte ich schon das Gefühl, dass ihr diese plötzliche Nähe zu mir und ihren Geschwistern fremd war.
Natürlich! Wann verbringt sie denn schon mal Zeit mit uns? Vormittags ist sie in der Schule, um dann den Nachmittag mit Freunden oder beim Sport/Klavier/Theater zu verbringen. Nur abends haben wir einen Moment zusammen, wenn ich etwas vorlese oder wir noch kuscheln. Selbst am Wochenende ist sie oft unterwegs...
Ich freue mich sehr über diese langen Ferien! Ich freue mich über den veränderten Tagesablauf, über die Kinder, die hier jetzt alles auf den Kopf stellen.
Wir leben zusammen, erleben zusammen - jeder Tag ist anders.
Langsam kommt unsere Kreativität zurück, unsere natürliche Neugier, die Ideen, das Miteinander. Mir war nicht aufgefallen, wieviel davon während der Schulzeit verloren geht...jetzt erinnere ich mich daran, wie es früher war, als es für uns noch keinen KiGa und Schule gab.
Das schöne ist, dass ich einen Weg gefunden habe, Geld zu verdienen, obwohl meine Kinder zu Hause sind. Ich merke, dass es möglich ist, beides zu vereinen. Das macht mir Hoffnung und Mut, dass es in ein paar Jahren vielleicht doch möglich sein wird, irgendwo ganz ohne Schule zu leben. Wär das nicht spannend? :-)
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...Lucky Luke - Comics sind gerade der Renner bei den Kindern und werden abends im Bett bis zum Dunkelwerden gelesen/angeguckt...gut, dass wir morgens nicht früh aufstehen müssen. ;-)
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