Songbirds ... a family blogs!

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Dienstag, 22. November 2016

Unser Nachzügler



Am Wochenende ist Erster Advent und der Herbst vergeht wie im Flug. Liegt wahrscheinlich an dem starken Wind, der hier gerade herumfegt. Von den Temperaturen her fühlt es sich allerdings eher wie Frühling an - und roch auch so heute morgen.

Eigentlich wollte ich von den Veränderungen schreiben, die Silas in unsere Familie gebracht hat. Vom Leben mit einem kleinen Nachzügler, mit einem vierten Kind. Doch eigentlich hat sich gar nicht so sehr viel verändert. Wir sind immer noch dieselben. Tun dieselben Dinge. Wohnen im selben Haus. Haben Pläne, Träume, Sorgen. Fast scheint es so, als sei Silas schon immer da gewesen. Er gehört so sehr dazu, dass man sich ihn niemals mehr wegdenken könnte. Unser kleiner "Happy-Chappy" und "Funny-Bunny".
Manchmal ist er auch Sili-Pili oder Pupser. :-)
Meist ist er gut gelaunt, interessiert und unterhaltsam. Manchmal ist er quengelig oder sogar ärgerlich, aber das hält sich in Grenzen. Und ich kann kaum glauben, wie sehr er sich bemüht, in unseren vorprogrammierten Tag zu passen. Er macht das richtig gut!

Das ist es wohl, worüber ich schreiben wollte: wie anders das Babysein für einen Nachzügler ist. Denn alles dreht sich um die Großen und nicht um den Kleinen. Natürlich stille ich nach Bedarf und Silas darf neben mir im Bett schlafen. Er wird viel getragen und ist überall dabei. Und seine großen Geschwister (vor allem Nellie) sind seine besten Freunde - denn sie unterhalten ihn, wenn ich grad keine Zeit habe.

Aber davon abgesehen ist der Tag/die Woche sehr strukturiert und verplant, und Silas musste sich praktisch ab Woche 2 seines Lebens da hineinfügen. Vielleicht ist das ja sogar gut, dass er sofort Teil einer Gruppe war und am Leben der Großen teilnimmt. Manchmal empfinde ich es aber auch als sehr unruhig. Durcheinander. Ohne festen Rhythmus. Jeder Tag sieht anders aus. Und ich frage mich, ob es sinnvoll wäre, Silas ein paar feste Rituale einzubauen, so dass er etwas Beständiges findet. Mehr Ordnung. Denn woran soll er sich sonst orientieren?

Zum Aufstehen, Zubettgehen und zur Hauptmahlzeit singe ich/singen wir ihm jetzt immer ein Lied ("Guten Morgen, Frau Sonne, ich bin auch schon wach", "Guten Abend, Gute Nacht" "Erde, die es uns gebracht"). Ich denke, das ist ein guter Anfang, und wahrscheinlich wird sich mit der Zeit das ein oder andere Ritual noch dazu ergeben.

Die Großen hatten es da ein bisschen leichter und ruhiger. Aber vielleicht kommt es mir auch nur so vor. Vielleicht empfindet Silas es als ganz normal und gut so wie es ist. Vielleicht mache ich mir einfach zu viele Gedanken? Das ist auch so ein Punkt, der anders ist, als bei den drei Großen: ich bin älter und mache mir viel mehr Sorgen. Grübele. Und bin kritischer.
Oder sagen wir, ich mache mir über ganz andere Dinge Gedanken als früher. Denn auf der anderen Seite sehe ich jetzt einiges wesentlich gelassener, als am Anfang meines Mutterseins. 

PS: ja, ich schleife gerade den Fußboden in unserem hinteren Wohnzimmer. Das wird richtig schön aussehen! :-)




1 Kommentar:

  1. Hallo liebe Sarah!

    der Fussboden sieht wirklich toll aus! Ich mochte diese hellen Böden immer schon sehr gerne und bei bei euch passt das prima rein. Ich denke, dass Silas es so gut findet, wie es ist.. denn er kennt es wirklich ja nicht anders und ich glaube, dass gerade du, mit deiner Nähe, dem Familienbett, dem Tragen und auch die Answesenheit seiner Geschwister, ihm die nötige Stabilität gibt. Es sind vieleicht keine Rituale, aber ihr seid DA, ihr seid verlässlich und darum geht es ja eigentlich. Aber es stimmt auch, dass man sich mit dem Alter mehr Gedanken macht, mehr Sorgen. Für mich bist du ohnehin das Beispiel von "so wie man es machen sollte (und dabei Mensch bleibt)" und darum kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass euch irgendwas fehlt, und sei es nur ein Ritual.

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