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Sonntag, 19. Oktober 2008

Verzaubert 2

Picture: AllPosters.de

In einem Newsletter erreichte mich vor ein paar Tagen dieser Textauszug, der mich zum Nachdenken anregt. Mal eine ganz andere Sichtweise auf die Liebe:

Unsere Gefühle können wir schlecht steuern. Deshalb sagte Gott auch nicht: "Möge deine Feinde." Es ist sehr schwer, seine Feinde zu mögen. Aber seine Feinde zu lieben, ist etwas anderes. Liebe ist ein Willensakt, bei dem man liebevoll handelt, auch wenn man nicht immer liebevolle Gefühle hat. Wir halten Liebe oft für ein Gefühl, aber das ist sie nicht. Liebe ist Handeln. Liebe ist etwas, das wir für andere tun. Entwicklung im spirituellen, im moralischen Leben findet statt, wenn wir Entscheidungen treffen müssen. Wir haben die Wahl, unseren Gefühlen der Eifersucht und des Hasses nachzugeben oder stattdessen etwas Liebevolles zu tun. Unsere Freiheit basiert auf unserer Fähigkeit, uns über unsere Gefühle zu erheben und aufgrund einer bewussten Willensentscheidung zu handeln.
-- aus: Gott hat einen Traum, von Desmond Tutu

3 Kommentare:

  1. Ich finde das ein interessantes Thema, mehrere Dinge fallen mir dazu ein.

    Um über die eigenen Gefühle erhaben zu bleiben, d.h. man fühlt sie natürlich, gibt ihnen aber nicht einfach dauerhaft haltlos nach, braucht es weder Wissen noch irgendeine Art intellektueller Bildung noch Erziehung zu einer vorgegebenen Wertvorstellung hin. Es braucht vermutlich Reife und, wie ich denke, vor allem ein in sich selbst ruhendes und erfülltes Wesen.

    Jesus sagte ja auch: "Ich bin das Licht der Welt." Ein weiser älterer Freund sagte mir mal, daß er meine, daß man die Worte Licht und Liebe eigentlich austauschen könne (wenn es um Spirituelles geht, meine Ergänzung). Dann wird das "Liebe Deine Feinde" noch leichter verständlich und bestimmt einfacher zu leben. Es würde heißen, daß man dunklen Energien, die von schlecht handelnden Menschen und üblen Situationen ausgehen, damit begegnet, daß man dennoch, wenn möglich, selbst ein lichtes und Licht ausstrahlendes Wesen bleibt; also weder sich in den Sog des Dunklen hineinbegibt, noch selber das Dunkle auffängt und weitergibt. Das fühlt sich für mich sehr viel neutraler an, als wenn ich einen Feind lieben soll. Das liebevolle Handeln, das ich weiterhin ausübe, auch im Angesicht des Feindes, mache ich für mich selbst. Dadurch strahle ich Licht aus, nicht Negativität.

    Ein Spruch, der mir zu diesem Thema irgendwie passend erscheint, und den ich in einem Forum gefunden habe, ist: "Gegen die heutige Welt konspirieren wirksam nur die, die insgeheim die Bewunderung der Schönheit verbreiten." (Nicolas G. Dàvila)

    Was man als Liebe bezeichnet, bezogen auf einen anderen Menschen als man selbst, kann aus meiner Erfahrung mit ganz unterschiedlichen Dingen zu tun haben, aber immer mit etwas, wodurch es zwischen den beiden sich "liebenden" Personen eine Übereinstimmung (Resonanz) gibt. Wenn es beiden gelingt, dieses in der Übereinstimmung enthaltene Potential positiv zu leben (egal auf welcher Ebene, kann rein spirituell oder platinusch sein), wird die Welt durch ein zusätzliches Licht erhellt, auch wenn es noch so klein ist. Wer durch die "Liebe" verzaubert ist, wirkt ja meist auch auf Außenstehende viel strahlender als im "unverzauberten Zustand".

    Schwierig auszudrücken, diese Dinge, aber vielleicht kommt bißchen rüber, was ich meine.

    LG, Elisabeth

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  2. Ich wollte natürlich platonisch schreiben im vorhergehenden Kommentar (vorletzter Absatz).

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  3. Ja, das mit dem Licht und der Liebe sehe ich genauso. Obwohl ich schon denke, dass man seinen Feinden oder eben negativen Energien mit Liebe begegnen kann. Wobei ich dann meine Feinde sicher nicht toll finde, aber eben trotzdem Liebe verströme, anstatt zu kämpfen. Gerade DAS ist das schwierige. Universelle, bedingungslose Liebe.
    Manchmal fühle ich das, und ich merke, dass man in dann so gut wie unverletzlich ist, und andere Menschen damit erreicht. Aber das sind so Momente (kein Dauerzustand ;-)
    Vielleicht meinen wir auch ungefähr dasselbe.
    Bezogen auf eine Beziehung finde ich den Gedanken an 'Liebe ist kein Gefühl sondern eine Tat' besonders schön! Denn oft erhofft man sich doch etwas vom Partner und ist entäuscht, wenn man es nicht bekommt. Und gerade DAS ist ja keine Liebe.

    Dein Gedanke, dass zwei sich liebende Menschen die Welt mit einem weiteren Licht erhellen finde ich sehr schön. Allerdings denke ich, dass wir die Welt wirklich nur erhellen, wenn wir von uns selbst aus dem Inneren heraus leuchten.

    Ist wirklich schwierig in Worte zu fassen.

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